Am 20. November 1989 wurde die UN-Konvention über die Rechte des Kindes von den Vereinten Nationen verabschiedet und entwickelte sich schnell zum weltweit gültigen Grundgesetz der Kinderrechte. Seit dem wurde der 20. November zum Weltkindertag erklärt.
Aus diesem Anlass führte die Elternvereinigung Triesen (EVT), in Absprache mit der Schulleitung, am 20. November 2012 die Aktion „Zualosa-Bank“ durch.
Freundlicherweise hatten sich der Gemeindevorsteher Günter Mahl sowie der Gemeindeschulratspräsident Ernst Trefzer bereit erklärt, wiederum als Zuhörer an der Zualosa-Bank teilzunehmen. Von der Elternvereinigung fungierten als Zuhörerinnen Susanne Falk Eberle, Luisa Lampert, Leila Nerman, Bettina Flaig, Yvonne Spano, Barbara Gurschler-Zai, Elke Kindle und Katharina Risch.
Die Zualosa-Bank wurde von den Kindern rege genutzt. Es meldeten sich um die 90 Kinder mit den unterschiedlichsten Anliegen zu Wort. Mal ging es um kleinere Streitereien, mal um die Pause, welche auch im Winter bei Minusgraden draussen verbracht werden muss. Es wurden u.a. Wünsche nach Getränkeautomaten, nach Schulgotte/-götti für die Dauer von zwei Jahren, Mitsprache bei der Sitzordnung sowie intensivere Nutzung der Schulbibliothek geäussert. Die Kinder hatten sichtliches Interesse daran, Verbesserungsvorschläge und Ideen einzubringen.
Der Schulleitung sowie der Elternvereinigung ist viel daran gelegen, dass dieser Anlass nicht nur als einmal im Jahr stattfindende Eintagsfliege betrachtet wird, sondern die Kinder auch wirklich realisieren, dass sie und ihre Anliegen ernst genommen werden. Deshalb hat die Schulleitung zusammen mit Zuhörerinnen der EVT sämtliche Themenbereiche besprochen, um nach Möglichkeit Wünsche und Ideen der Kinder zu berücksichtigen.
Vor den Weihnachtsferien informierte die Schulleitung die Kinder über die Ergebnisse:
Pause: Wenn es einmal sehr kalt ist, wird die EVT in einer Pause den Kindern heissen Punsch ausschenken.
Getränkeautomat: Es gibt genügend Möglichkeiten für die Schüler sich im Schulhaus sowie auf den Pausenplätzen mit Wasser zu versorgen.
Platzwechsel: Ein Platzwechsel bzw. Sitzordnung bestimmt nach wie vor der/die Lehrer/-in. Wichtig ist aber, dass die Schüler mit dem Lehrer/der Lehrerin jederzeit das Gespräch suchen können, wenn sie mit der Platzordnung unglücklich sind.
Schulgotte/-götti: Die Schulgotte/-götti werden weiterhin vorwiegend den Erstklässlern zur Verfügung stehen. Tritt ein Kind aber zu einem späteren Zeitpunkt in die Primarschule Triesen ein, so wird diesem nach Möglichkeit ebenfalls eine Schulgotte/-götti zur Seite gestellt.
Streitereien: Es wurde den Schülern nochmals das geeignete Vorgehen erklärt.
Bibliothek: Die Schulleitung überprüft die Möglichkeit, weitere Ausleihzeiten zu schaffen. Hier hat sich die EVT ebenfalls zur Hilfestellung bereit erklärt.
Die Zualosa-Bank 2012 war auf jeden Fall ein interessanter Anlass, welcher neue Impulse gegeben hat und den Kindern wieder gezeigt hat, dass ihre Anliegen seitens der Schule und der Eltern wahrgenommen werden.
An dieser Stelle möchte ich der Schulleitung, dem Gemeindevorsteher, dem Schulratspräsidenten sowie allen Zuhörerinnen der EVT meinen herzlichsten Dank für Ihre Hilfe und Unterstützung aussprechen. Speziell danke ich allen Kindern, welche sich an diesem Anlass eingebracht haben.
Januar 2013/K.Risch
Am 25. Oktober 2012 organisierte die Elternvereinigung der öffentlichen Schulen Triesen in Eigeninitiative das Projekt „KINDERFUSSMASSAKTION“. Hierbei wurden wir unterstützt von:
- Herr Dr. Gassner Rene, Chiropraktor, Triesen
- Frau Johann Eva, Gemeindekommission Gesundheit, Triesen
- Herr Dr. Kinz Wieland, Sportwissenschaftler, Salzburg
- Herr Kranz Oliver, Schulleitungstellvertreter, Primarschule, Triesen
- Frau Näff Helen, Amt für Gesundheit, Vaduz
- Herr Negele Donat, Fussorthopäde, Triesen
96 Kinder der Einführungsklasse, 1. und 2. Klasse der Primarschule nahmen an diesem Projekt teil. Die Schüler durchliefen folgende drei Stationen:
Station: Kinderfuss- und Schuhmessung
Den Kindern wurden die Füsse sowie die Strassen- und Hausschuhe gemessen. Dazu haben wir sie befragt, ob ihre Schuhe passen und sie erhielten ein Kinderfüsse-Messformular, woraus ersichtlich ist, inwieweit die Haus- und Strassenschuhe den Füssen der Kinder entsprechen.
Die Messdaten wurden anonymisiert dem Sportwissenschaftler Kinz Wieland zugestellt und folgende Resultate festgestellt:
· 96 Kinder nahmen teil.
· 49 Prozent hatten zu kurze Straßenschuhe (47 Kinder).
· 77,1% hatten zu kurze Hausschuhe (74 Kinder).
· Spannend ist die Einschätzung der Kinder, ob die Schuhe passen:
Bei den Straßenschuhen tragen 47 Kinder zu kurze Schuhe. Dazu befragt, ob die Schuhe denn passen, sind 45 Kinder der Meinung, dass sie passen. Ein detaillierter Blick in die einzelnen Größen fördert Erstaunliches zu Tage: 1 Kind trägt 4 Größen zu kurze Schuhe und bezeichnet seine Schuhe als passend. Aber auch 3 und 2 Größen zu kurze Schuhe werden als passend bezeichnet. Bei der Einschätzung der Hausschuh-Passform zeigt sich ein ähnliches Bild: 74 Kinder stecken in zu kurzen Hausschuhen und von diesen 74 Kindern sind immerhin 64 Kinder der Meinung, dass die Schuhe passen.
Im Weiteren wurde allen Kindern ein Kinderfussmessgerät, finanziert von der Gemeindekommission Gesundheit Triesen, ein Flyer „Tipps für Kinderfüsse und Kinderschuhe“ sowie ein Gutschein über CHF 10.00 von Vögele shoes abgegeben.
Station: Haltungsbeurteilung Chiropraktor und Fussorthopäde
Da sowohl zu kurze als auch unpassende Schuhe massive Schäden an Füssen und sogar am Bewegungsapparat verursachen können, wurden der Chiropraktor Dr. Rene Gassner, Triesen und der Fussorthopäde Donat Negele, Triesen zu diesem Projekt beigezogen.
Eine Haltungsbeurteilung wurde vorgenommen und ein Datenblatt abgegeben, allenfalls mit einer Empfehlung für weitere Abklärungen anlässlich eines Routineuntersuchs beim Kinder-/Hausarzt.
Station: Barfussparcours
Ziel des Barfussparcours war, das Interesse der Kinder an ihren Füssen zu wecken. Die Teilnehmenden durchliefen mit verbundenen Augen den Parcours und hatten unglaublichen Spass, die Wirkung der unterschiedlichen Gegenstände unter ihren Füssen zu spüren.
Das Radio L stattete uns einen Besuch ab. Einige Kinder durften voller Stolz über ihr Erlebtes berichten. Anbei das Interview:
Die Elternvereinigung wird dieses Projekt voraussichtlich jährlich durchführen.
Weitere Informationen zum Thema Kinderfüsse unter: www.kinderfuesse.com
Für die EVT:
Arbeitsgruppe Gesundheit
Barbara Gurschler-Zai (Projektleitung)
Gabriela Gmür
Bettina Flaig-Ritter
Triesen, im Dezember 2012
Ein paar Bildimpressionen...